Bürger:innenBühne = 1 Bühne – 18 Gruppen – 140 Vorstellungen
Die Brotfabrik Bühne ist derzeit die künstlerische Heimat von mehr als einem Dutzend freier Theatergruppen aus Bonn und Umgebung – und präsentiert damit eine in der Region einzigartige Vielfalt an Theaterformen und Handschriften. Jährlich bringen diese Gruppen gut 20 Neuproduktionen in deutscher, englischer und spanischer Sprache auf die Bühne und spielen rund 140 zumeist ausverkaufte Vorstellungen. Klassiker in Originalsprache gehören ebenso zum Repertoire wie moderne Dramatik, Uraufführungen und diskursiv-performative Formate.
In diesen Theatergruppen engagieren sich aktuell fast 300 Menschen aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten ehrenamtlich und mit großer Leidenschaft für die Bretter, die auch ihnen eine Welt bedeuten. Zur Bonner Theaternacht etwa steuern diese Gruppen regelmäßig einen Kurz-Drama-Marathon an, der das Publikum im 20-Minuten-Takt mit ihrer Vielfalt begeistert.
Die Brotfabrik Bühne bietet diesen Gruppen seit Jahrzehnten eine professionell ausgestattete, hoch-flexible Black Box und ein versiertes und kreatives Team, um ihre künstlerischen Ideen in ihrem „Wohnzimmer“, der Brotfabrik Bühne passgenau und unter Profi-Bedingungen umsetzen zu können.
Die Gruppen stellen sich vor:
- Bonn University Shakespeare Company (BUSC)
- Collective verb performance (ehem. Circe Theatre)
- Das FriedaKomplott
- Dauertheatersendung
- Ensemble déjà-vu
- Gerüchteküche
- LaClínicA – teatro hispano
- LewerenZubedi
- Mission Improssible
- Moving Targets
- Papperlapupp
- The Bonn Players
- Theater Hochrot
- Theater Mriya Bonn
- Theater Rampös
- Theater Schwarz
- Theater UHU
- UN?geschminkt
Bonn University Shakespeare Company (BUSC)
Im Winter 1992 wollte eine Handvoll theaterbegeisterte Bonner Anglistik-Studierende Shakespeare spielen und gründete kurzerhand eine Theatergruppe: Die Bonn University Shakespeare Company (BUSC). Seitdem produziert die BUSC jedes Jahr zwei große Theaterproduktionen in der Brotfabrik Bühne. Gespielt wird auf Englisch: Vor allem natürlich die Stücke des namensgebenden Barden, aber auch andere Klassiker der Literaturgeschichte. So haben inzwischen hunderte BUSCerinnen und BUSCer mehr als 70 Produktionen auf die Bühne gebracht.
Die halbjährlichen Hauptproduktionen bestimmen den Takt des Vereinslebens: Über mehrere Monate werden alle Aspekte des Stücks entwickelt und umgesetzt; Regie und Probenarbeit, Bühnenbau, Kostüme und Maske, und vieles mehr. Schließlich kommt die Produktion an 6-8 Abenden auf der Bühne der Brotfabrik zur Aufführung. Auch neben diesen Hauptproduktionen, bei denen zum Teil mehr als 50 Beteiligte auf und hinter der Bühne mitwirken, weiß sich die BUSC zu beschäftigen: So war sie bisher bei jeder einzelnen Bonner Theaternacht dabei, nimmt an europaweiten Theaterfestivals teil und produziert in Kooperation mit der Brotfabrik Bühne seit einigen Jahren Open-Air Theaterstücke in der Grünen Spielstadt Dransdorf.
Dabei prägen zwei sich ergänzende Grundpfeiler die Arbeit der BUSC. Auf der einen Seite stehen die über Jahrzehnte eingespielten Arbeitsabläufe und eine feste Vereinsstruktur mit klaren Zuständigkeiten und Arbeitsbereichen. Auf der anderen Seite steht die laufende Selbsterneuerung der BUSC, denn sie sieht sich als offene, sich ständig wandelnde Gruppe: Wer bei der BUSC mitmachen möchte, kann das auch. Die BUSC ist von Grund auf demokratisch konzipiert. Beispielsweise kann jedes Mitglied ein Stück für die nächste Produktion vorschlagen und dann Regie führen – vorausgesetzt, man überzeugt die anderen Mitglieder auf der Vollversammlung von dem Konzept und wird gewählt. So bietet die BUSC auch neuen, unerfahrenen Theaterschaffenden eine Plattform, ihre Ideen mit zahlreichen engagierten helfenden Händen unter professionellen Produktionsbedingungen auf die Bühne zu bringen.
Mit ihren vielen Projekten und offenen Strukturen gibt die BUSC jungen Bonnerinnen und Bonnern die Möglichkeit, erste Erfahrungen in der Theaterwelt zu sammeln, ihre kreativen Ideen umzusetzen und tiefe Freundschaften mit gleichgesinnten Theaterbegeisterten zu schließen.
Das Friedakomplott
Barbara Wegener und Fabio Sorgini
Theater muss für alle erreichbar und zugänglich sein!
Wir sind ein freies Schauspielensemble und definieren uns als Zusammenarbeit von freiberuflichen, professionellen KünstlerInnen, die ein gemeinsames Ziel einer Produktion anstreben. Wir arbeiten interdisziplinär und überregional mit KünstlerInnen zusammen. Unter dem Label das FRIEDAkomplott produzieren wir innovative Bühnenstücke, die sich mit gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Fragen auseinandersetzen. Eigenproduktionen auf Grundlage von aktuellen oder historischen Fakten mit Unterhaltungswert. Das Publikum soll zum Nachdenken angeregt werden, aktuelle Zeitgeschehnisse kritisch hinterfragen, sich jedoch nicht belehrt fühlen.
Das Ensemble will die Menschen da abholen, wo sie stehen und jedem die Möglichkeit geben, sich auf unsere Interpretationen einzulassen, das macht unsere Arbeit besonders. 2020 gründete Barbara Wegener zusammen mit Fabio Sorgini, Schauspielende und Sprechende der freien Theaterszene, das FRIEDAkomplott und feierten auch direkt mit ihrer ersten Produktion auf der Bühne der Brotfabrik Premiere. Ziel ist es, jedes Jahr ein Theaterstück zu produzieren, wobei die Themen immer einen feministischen Touch bekommen. Namensgeberin ist Frieda, die Hündin der beiden, die als emotionale Unterstützung und zur Probenauflockerung immer dabei ist. Mit ihrer Pfote hat sie uns auf die erste Fährte.
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My Factory mit Barbara und Fabio
Dauertheatersendung
Wir sind die Dauertheatersendung, eine freie Bonner Theatergruppe, die eine besondere Leidenschaft für die großen Werke der Weltliteratur hegt.
Wir schrecken daher nicht vor den „Klassikern“ zurück, welche wir im zeitgenössischen Gewand auf die Bühne bringen. Dabei verbinden wir Entertainment mit Natürlichkeit im Spiel. Insgesamt haben wir schon 16 Produktionen aufgeführt, darunter Stücke von Goethe, Schiller, Shakespeare, Molière, Tschechow und Gorki.
Unsere Gruppe existiert seit 2014 und wurde von Xenia Zoller und Tobias Gülich gegründet. Sie umfasst etwa 20 Mitglieder, die von Produktion zu Produktion variieren. Wir sind eine bunt gemischte Gruppe unterschiedlichen Alters und immer offen für neue Gesichter und Talente, mit oder ohne Theatererfahrung. Vor jeder neuen Produktion findet ein Casting statt. In der Regel spielen wir zwei Mal im Jahr auf der Bühne der Brotfabrik, mit der wir uns sehr verbunden fühlen.
Ensemble déjà-vu
Gegründet 2013, besteht das „ensemble déjà-vu“ in der aktuellen Besetzung aus: Steffen Fischer, Andreas Görlich, Achim Haag (Dramaturgie und Regie) und Iris Sonntag. Alle Mitglieder hatten zuvor Erfahrungen in der freien Theaterszene von New York, Hamburg und Bonn gesammelt.
Ein minimalistisches Bühnenbild, eine dichte Handlung und eine psychologische Auslotung der einzelnen Figuren bestimmen die Inszenierungen des „ensemble déjà-vu“. Diese Konzentration aufs Wesentliche nimmt Bezug auf das Konzept des polnischen Theatertheoretikers Jerzy Grotowski „Für ein armes Theater“ (1965). Die „spürbare, unmittelbare, ‚lebendige‘ Kommunikation zwischen Schauspieler und Publikum“ ist ihm wichtiger als jede effektheischende Bühnentechnik.
Die Stücke, die das „ensemble déjà-vu“ vor diesem theaterästhetischen Hintergrund inszeniert, kreisen in der Tiefe – trotz ihrer unterschiedlichen Themen – stets um die existentiellen Seelendramen der jeweiligen Protagonisten/-innen.
Die Stücke offenbaren so Lebenslügen, Machtkämpfe in Liebesbeziehungen, unerfüllte Sehnsüchte, gescheiterte Lebensentwürfe oder eine schmerzvolle Verarbeitung der (verdrängten)Vergangenheit. Eine Auswahl aus dem Repertoire mag dies verdeutlichen: Herbstsonate (Ingmar Bergman), Die bitteren Tränen der Petra von Kant (Rainer Werner Fassbinder), Smoking / No Smoking (Alan Ayckbourn), Am Schwarzen See (Dea Loher), Der Tod und das Mädchen (Ariel Dorfman).
Die wöchentliche Probe erlaubt die Erarbeitung einer Inszenierung pro Jahr. Die Premiere findet stets in der Brotfabrik statt sowie eine zweite, manchmal auch dritte Aufführung. In der Regel kann jede Inszenierung ca. zehn Mal vor Publikum präsentiert werden, und zwar an Orten der freien Theaterszene außerhalb von Bonn.
Gerüchteküche
Die Theatergruppe Gerüchteküche gibt es seit dem Jahr 2000. Damals schloss sich eine Gruppe spielbegeisterter Studenten zunächst unter dem Namen Schlafzimmergäste zusammen. Die Schlafzimmergäste führten die Stücke „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn und anschließend Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ auf. Damals noch im Kult 41.
Danach gründete sich der Großteil an Mitgliedern als die Gerüchteküche neu. Mit dem neuen Namen kamen neue Proben- und Aufführungsorte: Nach Zwischenspielen auf der Bühne der ESG und einigen theatralen Mammutprojekten in den sehr großen, sehr leeren Hallen der Tapetenfabrik hat die Gerüchteküche seit 2014 ihre Heimat in der Brotfabrik gefunden. Und wir wollen hier auch nicht mehr weg!
Unser Ziel: Spannende und abwechslungsreiche Theaterarbeiten zu liefern.
Ob Komödie oder Tragödie, Shakespeare oder selbstverfasst, Drama oder Filmadaption, Sprechtheater oder Musiktheater, was uns eint, ist die Lust, Neues zu wagen und uns nicht zu wiederholen. Eine große Rolle spielt dabei immer wieder und immer öfter die Musik: Vom Chorgesang, über die Live-Musik befreundeter Bands (Mad Sonics, Valborg) bis zum eigenen Weill-Orchester haben wir schon einiges ausprobiert. Aktuell bestehen wir aus 21 mehr oder weniger aktiven Mitgliedern. Wir treffen uns einmal wöchentlich zur Probe und spielen meist zwei Projekte im Jahr. Eine feste Aufgabenverteilung gibt es dabei nicht: Wer die Idee für ein neues Projekt hat, stellt es der Gruppe vor und inszeniert in der Regel selbst.
LaClínicA
LaClínicA ist die spanischsprachige Theatergruppe der Uni Bonn und führt seit 2007 Gegenwartstheater und selbstentwickelte Produktionen in spanischer Sprache auf – zumeist einmal im Jahr, mit einer kreativen und interkulturellen Kombination aus studierenden und muttersprachlichen Teilnehmer*innen. Je nach unseren Möglichkeiten und Kapazitäten haben wir auch schon mit lateinamerikanischen Gastregisseuren zusammengearbeitet oder Gastspiele für Theatergruppen aus dem spanischsprachigen Raum organisiert.
Seit 2015 erarbeiten wir Stücke als experimentelle Collagen, in denen ein ausgewähltes Thema diskursiv und performativ nicht nur über selbstgeschriebene Szenen und literarische Texte, sondern auch über dokumentarische Fragmente aus sozialen Medien, Werbung, Interviews, Video-Transkriptionen oder akademischen Texten erschlossen wird. Die Stücke folgen keinem klassischen narrativen Konzept, sondern sind postdramatisch und als gesellschaftlichen Zuständen nachspürendes research theatre angelegt.
2019 beschäftigen wir uns in Plástico placeres etwa mit der Omnipräsenz von (Mikro-)Plastik, 2020 und 2021 befragten wir in ¡OJO! die Gegenwart immer weiter auseinanderdriftender Gesellschaften, 2022 thematisierten wir in Miedomotor Angst als zentralen Motor gesellschaftlicher Prozesse. 2023 wollen wir uns in der neuen Produktion Avatares del futuro mit unterschiedlichen Verhandlungen von Zukunft auseinandersetzen.
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My Factory mit Elmar Schmidt
LewerenZubedi
Ellie Lewerenz & Muna Zubedi
Ellie und Muna haben sich 2013 in der Bonn University Shakespeare Company kennengelernt und haben seitdem in den verschiedensten Konstellationen Theater und Performances auf die Bühne der Brotfabrik gebracht. Die beiden verbindet der Wunsch, unterrepräsentierte Stimmen und Erfahrungen auf der Bühne zu Wort kommen zu lassen. Munas Kollektiv „Colour Olive“ setzt sich in Form von Performance-Kunst und Ausstellungen mit den Erlebnissen von Menschen auseinander, die zwischen zwei oder mehr Kulturen aufgewachsen sind, und hat in diesem Zuge schon das Kunstmuseum Bonn und die Galerie Brotfabrik bespielt.
Als Bühnenautorin durfte Ellie ihre Theaterstücke bereits auf dem Londoner VAULT Festival, dem Edinburgh Fringe und dem Maxim Gorki Theater in Berlin präsentieren. Ihre Arbeit setzt sich regelmäßig mit queerer Identität, Repräsentation und Geschichte auseinander. Gemeinsam haben Ellie und Muna 2022 das interaktive Theaterstück „Fremdkörper oder Alles, was ich in Sexualkunde nicht gelernt habe“ auf die Bühne der Brotfabrik gebracht. Mit Einbezug des Publikums wird in dem Stück erörtert, was wir im Laufe des Lebens über unsere Körper und unsere Sexualität lernen und was nicht und versucht herauszufinden, wie wir uns mit unseren Körpern versöhnen können.
Foto: Hanna Hoppe
Foto: Hanna Hoppe
Als Drag Kings Willie Eyelash und Roger Moon veranstalten Ellie und Muna alle drei Monate eine Drag Show auf der Brotfabrik Bühne und laden sich jedes Mal wechselnde Drag-Künstler:innen ein, die gemeinsam mit ihnen die Bühne bespielen. Außerdem kommt bei jeder Show ein Gast aus einer anderen Kunstform hinzu, der:die illustriert, mit welchen anderen kulturellen Richtungen die Kunst des Drag sich überschneidet. „Kokolores – Die Dragstage in der Brotfabrik“ ist nicht nur ein glitzernder Abend voller beeindruckender Showeinlagen, sondern auch ein Begegnungsort für die queere Community aus Bonn und der Region.
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Mission Improssible – Improvisationstheater aus Bonn
Seit 2013 spielt Mission Improssible bei jeder Aufführung eine Premiere: Denn Publikum und Spielerinnen erschaffen gemeinsam ein einmaliges Stück – ob Drama, Komödie oder Krimi. Seit mehreren Jahren spielt das circa 8-köpfige Ensemble regelmäßig auf der Bühne der Brotfabrik Bonn. Mit musikalischer Untermalung am Flügel, Lichteffekten und ohne Requisiten verwandelt Mission Improssible die Bühne in ein Raumschiff, einen Zauberwald oder eine Bankfiliale – je nach Inspiration aus dem Publikum.
2022 führte MI ihr selbstentwickeltes Format „Diesseits & Jenseits“ auf. In zwei Welten entwickelte sich eine zusammenhängende Geschichte mit oft ungeahntem Ausgang. In zwei Akten mit Pause dargestellt brach das Format mit den Konventionen des Improvisationstheaters: Strukturierte Elemente des Theatersports trafen auf die Komplexität einer Langform und die Musikalität eines Impro-Musicals.
In der neuen Show „Spiel mir das Lied vom…“ erleben wir eine musikalische Abenteuerreise, bei der das Publikum Stichwortgeberin sowohl für die Herausforderungen, als auch die Aktionen der Protagonistin und der weiteren Rollen ist. Mit dem im Improvisationstheater als festes Zeichen markierten Klatschen stoppt das Stück und die vierte Wand zum Publikum wird durchbrochen. „Zu welchem dunklen Geheimnis soll unser Protagonist jetzt einen inneren Monolog halten?“ oder „Was denkt unsere Heldin gerade wirklich?“ fragt das Ensemble – oder wird vom Publikum aufgefordert: „Spiel mir das Lied von eurer entlaufenen Katze!“, woraufhin Pianist und Spielerin genau dies tun. Dabei werden sie von den Technikern der Brotfabrik wie von magischer Hand mit dem Suchscheinwerfer verfolgt, per Nebelmaschine versteckt oder mittels Discokugel zum Tanz verführt. Immer Unikat, immer spontan – das ist das Improtheater made in Bonn von Mission Improssible!
Mission Improssible tritt circa alle zwei Monate auf der Bühne der Brotfabrik auf, u.a. am 03.02., 16.04. und zur Bonner Theaternacht am 17.05.2023. Im Sommer feiert die Gruppe ihr 10jähriges Bestehen.
Moving Targets
Das Ensemble moving targets wurde 2017 von Esther Takats und Beate Linnenkamp ins Leben gerufen. Zunächst war das Ziel, zeitgenössische englischsprachige Stücke auf die Bühne zu bringen, die noch nie in Deutschland gespielt wurden („The Last of the Haussmans“ von Stephen Beresford sowie „The Last Days of Judas Iscariot“ von Stephen Adly Guirgis). Dann kam die Idee dazu, eigene Stücke zu schreiben und zu produzieren, und so entstanden „The Medea Fragments“ von Esther Takats und „No Place Like Home“ von Beate Linnenkamp. Dabei entwickelte sich der unverkennbare Stil der Gruppe: wenig Leute und wenig Möbel. Zumindest auf der Bühne. Die moving targets arbeiten projektbezogen, es gibt kein Ensemble oder eine feste Crew. Noch sind wir kein Verein, aber sagt niemals nie…
Wer Lust hat, auf irgendeine Art und Weise mitzumachen oder ein Projekt vorzustellen – hit us up!
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My Factory mit Beate und Esther
Papperlapupp!
Gesang Theater Puppenspiel
Esther Ribera
Wollte gern einst auf die Bühne
Oper, ja, das musste sein
Singen, spielen, unterhalten
Euch und mich und Groß und Klein
Von Bonn ging’s drum nach Düsseldorf
Theater lernen und auch singen
Um später auf den großen Bühnen
Den Menschen dies auch darzubringen
Kinderoper war der Knüller
Die Ohren weit, die Augen groß
Aufmerksam die kleinen Menschen
Wenn’s gefiel, dann war’s famos:
Applaus, Geklatsche und Gestampfe
Getrampel, Johlen und Geschrei
Da war’s klar: Das find ich super
Ich spiel für Kinder, es bleibt bei.
Von der Oper zum Theater
Mit Gesang und Puppenspiel
Ganz toll komponierten Liedern
Ameli Dziemba, die kann viel.
Wenn wir der Musik fein lauschen
Ist‘s ein Schmaus auch für die Ohren
Und mit Texten von mir, Esther
Wurde Papperlapupp! geboren
Viele Figuren bring ich mit:
Menschen, Tiere und Auguste
Federn lassen müssen manche
Ob die Gans das vorher wusste?
Oft im Jahr bin ich nun hier
In der Brotfabrik zu Gast
Fragt‘ man mich nach Team und Stimmung
Würde ich glatt sagen: passt!
Und die Brotfabrik, die kenn ich
Wirklich und wahrhaftig lange
Beim Gedanken an die Schließung
Wurde mir schon Angst und Bange
(Schon als Teenie, ja, da kam ich
Öfter mal hier reinspaziert
Jeder sollte hierherkommen
Den es nach Kultur sehr giert)
Aber jetzt ist post-Corona
Es geht endlich wieder los
Und das finden alle Künstler,
Künstlerinnen ganz famos!
The Bonn Players
Performing English-speaking theatre in Bonn for over 40 years!
The Bonn Players e.V. (formerly The British Embassy Players) have made a significant contribution to the cosmopolitan cultural life in the Bonn-Cologne region since 1981.
Most of our members are residents in the greater Bonn-Cologne area and are of various nationalities. Our name reflects our commitment to English-language theatre, but not to any particular nationality. In fact, we are thoroughly international and consider this to be one of our strengths. Our past productions have embraced a wide range of cultures, including plays by English, Irish, Scottish, American and Australian authors, and also English translations from other languages. We are members of both the Amateurtheaterverband NRW and the Bund Deutscher Amateurtheater.
Theatre – We aim to stage two full theatre productions each year, at the Kulturzentrum Brotfabrik in Beuel, usually in May and November. Recent productions: The Meeting by Alain Payne, Sharks in the Custard and Lucy in the Sky, both by Tony Layton, Ghosts by Henrik Ibsen, Duets by Peter Quilter and Neville’s Island by Tim Firth.
We are always keen to receive suggestions for plays and offers to direct. We welcome new actors with varying degrees of experience. Auditions are held for all productions and details can be found either on our website or via our regular newsletters.
Sets & Props – For every production we need an enthusiastic and creative team to design and construct our sets, source and build props and work backstage.
Make Up & Costumes – Whether it’s 1940s England, 1960s America, a ruined wedding dress, or a bloodied man in his underpants, each production relies on a dedicated and inventive costume and make-up team.
Social Events – For those who want to develop their acting skills, read plays or ease in to acting in a safe environment, The Bonn Players have regular workshops, play-reading groups, rehearsed readings and social events.
So much more than acting! – Theatre everywhere is teamwork, and we at The Bonn Players are always delighted to welcome newcomers and to integrate them in the many and varied tasks both on and off stage.
If you are interested in joining, please sign up today. Take a look at website to see what becoming a member of The Bonn Players could offer you.
Theater Mriya Bonn
Tausende ukrainische KünstlerInnen flohen mit Ausbruch des Krieges aus ihrer Heimat. Doch sie gaben ihr künstlerisches Schaffen nicht auf und machten die Welt auf die Ukraine aufmerksam.
Wir sind ein freies Schauspielensemble und verstehen uns als eine Zusammenarbeit von professionellen und semi-professionellen KünstlerInnen, die den starken Wunsch haben, das ukrainische Theater, die ukrainische Kunst und die ukrainische Kultur nach Deutschland und in die Welt zu bringen: sowohl die Werken der Klassiker wie Taras Schewtschenko, Lesya Ukrainka und Iwan Franko als auch zeitgenössischen AutorInnen wie Serhiy Zhadan, Pavlo Arie und Natalka Woroschbyt.
Unser Theater begann mit dem psychologischen Post-Kriegsdrama „Geschlossener Himmel“ der ukrainischen Dramatikerin Neda Nezhdana und setzte damit ein starkes Zeichen. Derzeit arbeiten wir an der Inszenierung des sozialen Jugenddramas „Zwischen uns ist Krieg“ sowie des ukrainischen Klassikers „Konotoper Hexe“.
Für uns ist das Theater eine Plattform, auf der jene, die aufgrund des Krieges aus ihrer Heimat fliehen mussten, ihre eigene Geschichte sowie die ihrer Vorfahren auf performative Art und Weise erzählen können. Unser Name ist für uns sehr symbolisch, denn „Mriya“ bedeutet sowohl das größte Flugzeug der Welt, das in der Ukraine gebaut und während des Angriffs zerstört wurde, als auch „Traum“ – der Traum vom Frieden.
Premiere „Geschlossener Himmel“ am 10. September 2024 in der Brotfabrik Bühne Bonn
Fotos: Nataliia Herts
Theater Rampös
Theater Rampös e.V. existiert seit 2016. Trotz der Vereinsstruktur mit derzeit 31 Mitgliedern, verstehen wir uns als projektorientiertes Bühnennetzwerk, das – ausgehend von einem Kernensemble – je nach aktueller Produktion mit Schauspieler:innen anderer Ensembles zusammenarbeitet und jede neue Inszenierung mit einem Casting für Menschen mit und ohne Theatererfahrung einleitet.
Unseren künstlerischen Schwerpunkt setzen wir auf die Inszenierung von gesellschaftskritischen Texten der Gegenwartsdramatik, deren Premieren auf der Brotfabrik Bühne Bonn i.d.R. ein siebenmonatiger Probenprozess vorausgeht. Rampös ist regelmäßiger Gast der Bonner Theaternacht und des Kölner 15-Minuten-Festivals und gastiert auf weiteren Bühnen des Bonner und Kölner Raums (u.a. Harlekin-Theater Frechen, Studiobühne Köln, Kult41 Bonn).
Bisherige Inszenierungen (Auswahl): „paradies spielen“ von Thomas Köck / „Bevor wir gehen“ von Kristo Sagor / “Ich bin Europa” nach Falk Richter / “Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch” von Rodrigo García / “Helges Leben” von Sibylle Berg (2017)
Pressestimmen
„Selten zuvor hat das Ensemble so körperlich gespielt, so konsequent und zugleich so abstrakt (…) und den herausfordernden Text Köcks überaus souverän erschlossen und ihn in eine Form gegossen, die für das Publikum erfreulich leicht zugänglich ist. Eine starke Leistung, die bei der Premiere denn auch mit stehenden Ovationen belohnt wurde.“
(Thomas Kölsch über „paradies.spielen“, GA Bonn, 24.11.2022)
„Ein schwieriger Stoff, den das starke Ensemble (…) mit einer enormen Intensität auf die Bühne gebracht hat“
(Thomas Kölsch über „Bevor wir gehen“, kultur-kritik.net, 08.04.2022)
„Die Regisseure scheuen nicht vor bitterstem Zynismus zurück (…), das dringt zum Publikum durch (…) und mündet in einem grandiosen Finale facettenreicher Systemkritik. Langanhaltender Beifall bei der Premiere, was nicht zuletzt an der großartigen Leistung des Ensembles” lag.
(Gerriet Scheben über „Ich bin Europa“, Medienblick Bonn, 06.02.2020)
„Eine gnadenlos komische Groteske (…) mit brillanten Einblicken in eine Glück und Konsum verwechselnde Gesellschaft. (…) Das ist Theater, das nachwirkt. Davon bitte mehr.”
(Thomas Kölsch über „Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben…, GA Bonn, 15.06.2019)
„Beeindruckend intensiv und konsequent umgesetzt (…) Mehr von solchen Theaterabenden!“
(Ulrike Strauch über „Die Verstörung“, GA Bonn, 28.05.2018)
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My Factory mit Markus Weber
Theater Uhu
Bist du unter Hundert, dann mach mit beim Theater U-hu !!
Das „reife Sprech-Theater“ – Ensemble ist seit 2009 in der Brotfabrik beheimatet.
Theater Uhu bietet eine künstlerische Heimat und ein Theaterlabor für alle, die sich bei ambitionierten 50- bis 75-Jährigen Laien wohl fühlen. Je nach Stückauswahl freuen wir uns über den einen oder anderen (auch viel) Jüngeren. Mit einer Gruppenstärke von sechs bis zwölf AkteurInnen sind wir im Theatersaal in der Regel für sechs Vorstellungen zu sehen. Pro (Kalender-)Jahr bringen wir eine neue Produktion auf die Bühne, für die wir fünf Monate intensiv proben – pro Woche vier Zeitstunden. Bei näher rückendem Premierentermin auch Wochenend-Proben.
Professionell werden die Uhus seit Gründung der Gruppe von dem Regieteam Volker Maria Engel (Inszenierung / Bearbeitung) und Sandra v. Slooten (Dramaturgie) geführt. Seit 2017 wurde das Team um den Musiker Berthold Wicke (Pianist, Organist) erweitert, der die musikalische Leitung übernommen hat.
Nach Wünschen der Regie und der Teilnehmer wird ein Thema (ohne fertige Textvorlagen) ausgewählt. Trotz ernster Themen geht es oft auch entspannend und witzig zu. Die Mittel, mit denen Theater Uhu seine Stücke auf die Bühne bringt, sind die des armen und des narrativen Theaters. Viele verschiedene Musikinstrumente begleiten uns und setzen Akzente für eine Produktion mit mehr oder – aktuell – weniger Sprache (ENTER TRANSIT – Premiere 27.04.2023) unter musikalisch-akustischer Beteiligung und „Durchwirkung“ von Christian Padberg (Dad’s Phonkey). Wir stellen alles live und analog her und zeigen, wie unser Theater funktioniert: mit Geräuschemachern, Synchronsprechern, Figuren und Objekten, mit Stummfilm-Effekten und jeder Menge Spielfreude!
Nach Nominierungen in den Jahren 2012 mit Kafkas “Amerika”, 2014 mit Tschechows “Platonov” und 2022 mit “Hans und Grete – auf der Suche nach den verlorenen Krümeln der Kindheit”, folgte 2016 der Gewinn des amarena – Amateur-Theaterpreises (BDAT) mit “Der Besuch der alten Dame”. Mehrmals wurde Theater Uhu für das Senioren-Festival NRW (WILDwest) ausgewählt und zu Vorstellungen ins Consol Theater, Gelsenkirchen, eingeladen.
UN?geschminkt
„Stücke mit starken Frauen auf die Bühne zu bringen“ ist unser Anliegen. Zu diesem Zweck haben wir auf Initiative von Inka Väth das freie Bonner Theater Ensemble UN?geschminkt im September 2019 gegründet. Wir sind eine lose Gruppe hochambitionierter Amateurschauspielerinnen, die regelmäßig auch mit anderen Theatergruppen in Köln und Bonn auf der Bühne stehen. Uns verbindet die Lust am Spiel und die Liebe zum Publikum. Für uns als reines Frauen-Ensemble geeignete Stücke zu finden ist aufgrund der Geschlechterverhältnisse nicht nur in den Klassikern, sondern auch in modernen Stücken nicht leicht. So gibt es in der Regel mehr Männerrollen und vor allem die wenigen klassischen Frauenrollen geben meist nicht besonders viel her.
Nebenbei wollen wir gesellschaftskritisch die Rolle der Frau im Wandel der Zeit unter die Lupe nehmen. Das Ensemble UN?geschminkt hat „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ von Rainer Werner Fassbinder, „Die acht Frauen“ (Huit Femmes) eine Kriminalkomödie von Robert Thomas und „Bandscheibenvorfall“ von Ingrid Lausund aufgeführt. Auch umgeschriebene Klassiker mit weiblicher Transformation in die heutige Zeit stehen auf dem Plan. Wir proben und spielen unter der Leitung von Babette Dörmer in der Brotfabrik in Beuel, da UN?geschminkt dort auch seine Wurzeln hat.